Mit Blick in die Zukunft – Abiturfeier am Ludwig-Wilhelm-Gymnasium
Zur Abiturfeier des Ludwig-Wilhelm-Gymnasiums fanden sich am frühen Freitagabend in der Aula der Schule Abiturientinnen und Abiturienten, Eltern und Verwandte, Lehrkräfte und Gäste ein. Nach der Begrüßung durch Schulleiter Markus Braun wandte sich Bürgermeister Arne Pfirrmann in seinem letzten Amtsjahr mit dem Appell an die Abiturientinnen und Abiturienten, als junge Menschen mit Bildung und Urteilsvermögen Verantwortung zu übernehmen. Er betonte, wie wichtig es sei, den offenen Diskurs in einer demokratischen Gesellschaft aufrechtzuerhalten, und wie notwendig, der Daueraufregung und den populistischen Tendenzen etwas entgegenzusetzen. Die Gefahren, die vom Populismus ausgehen, thematisierte auch Scheffelpreisträger Tim Grubert in seiner Rede. Er stellte die Fragen „Wer wollen wir sein? Wo wollen wir hin? Und wie soll unsere Zukunft aussehen?“ in den Mittelpunkt und verwies dabei auf die Wichtigkeit von Lernprozessen. Das Lernen aus Vergangenem sei für die Weiterentwicklung einer Gesellschaft immens wichtig und das wirksamste Mittel gegen eine lähmende Zukunftsangst, gegen reaktionäres Handeln und politischen Extremismus. Die Devise müsse sein: Fortschritt und Selbstermächtigung statt Machtlosigkeit und Revisionismus. Seine Mitabiturientinnen und Mitabiturienten ermutigte Tim Grubert daher, optimistisch und engagiert die Chancen der Zukunftsgestaltung zu nutzen.
Doch zunächst einmal galt es an diesem Abend, stolz auf das bereits Erreichte zu sein. Der Abiturjahrgang 2023 des LWG erzielte einen herausragenden Schnitt von 2,05. Es konnten elf Stufenpreise verliehen werden; sie gingen an Quentin Adam, Oliver Colberg, Charlotte Friedl, Tim Grubert, Miriam Lipsky, Selina Melcher, Christoph Merkel, Julian Uhrig, Kenan Ünlü, Sebastian Weigel und Jasmin Zimmer. Neben dem Scheffelpreis für Tim Grubert wurden weitere Fachpreise vergeben: Der Abiturpreis der Deutschen Mathematiker-Vereinigung wurde Julian Uhrig verliehen. Christoph Merkel und Mathias Dick erhielten Preise der Deutschen Physikalischen Gesellschaft. Mit Preisen der Gesellschaft Deutscher Chemiker wurden Quentin Adam, Oliver Colberg und Jasmin Zimmer ausgezeichnet. Für die besten Leistungen in Englisch und einer weiteren Fremdsprache im Abitur wurde Katrin Hohwieler der Preis des Rotary-Clubs Baden-Baden verliehen. Der Preis der Deutsch-Französischen Gesellschaft für herausragende Leistungen im Fach Französisch wurde vergeben an Anna-Maria Ort. Charlotte Friedl bekam einen Preis für sehr gute Leistungen im Fach Latein und Torsten Anselm erhielt für seine Leistungen im Fach Sport die Alfred-Maul-Gedächtnismedaille. Für die Studienstiftung des Deutschen Volkes wurde Kenan Ünlü vorgeschlagen. Die SMV sprach Torsten Anselm und Oliver Colberg den Schulsozialpreis für ihren jahrelangen Einsatz für die Schulgemeinschaft zu.
Außerdem werden am LWG jedes Jahr Sonderpreise der Schule vergeben: Mit dem Johanna-Oelschläger-Preis werden hervorragende Leistungen in den naturwissenschaftlichen Fächern gewürdigt; dieser Preis ging an Oliver Colberg. Der Axel-Ullrich-Preis für besondere Leistungen in den Fächern Biologie und Chemie wurde Selina Melcher verliehen. Sebastian Weigel wurde mit dem Loreye-Preis ausgezeichnet, gestiftet von der Vereinigung der Freunde des Ludwig-Wilhelm-Gymnasiums für hervorragende Leistungen in den geisteswissenschaftlichen Fächern. Als Vorsitzender der Freunde des LWG verlieh Jonas Weber diesen Preis im Rahmen seiner Ansprache.
Zum Abschluss riss Schulleiter Markus Braun in seiner Rede ebenfalls Zukunftsfragen an, und zwar solche nach der Zukunft des Lernens. So war der Jahrgang der diesjährigen Abiturientinnen und Abiturienten der erste, der zu Beginn der Kursstufe von der Schule komplett mit Tablets ausgestattet wurde, und es bleibt abzuwarten, welche Entwicklungen im schulischen Bereich in Zeiten von ChatGPT kommen werden.
